Der Hochseeschein
Wo beginnt für viele der Traum des Segelns? Mit dem Blick vom Ufer auf ein verankertes Segelschiff in der traumhaften Bucht, Sonnenschein, blauer Himmel, türkisfarbenes Wasser und Salz in der Luft.
Die Lust nach mehr Meer und Segeln ist geweckt.
Wie weiter? Mit dem Hochseeschein.
Ausbildungspyramide Segeln Schweiz:
ohne Ausweis: Bis 15m2 Segelfläche darf ohne Ausweis gesegelt werden.
Ausnahme Bodensee: bis 12m2.
D-Schein: Nationaler Segelschein für Segelboote mit mehr als 15m2 Segelfläche. Ausnahme Bodensee: schon ab 12m2 Segelfläche notwendig
Hochsee-Schein / B-Schein: Segelyachten weltweit.
Was braucht es, damit der Hochsee-Schein ausgestellt wird?
- Hochsee-Theorie erfolgreich bestanden
- 1000 gesegelte Seemeilen
- D-Schein
- Augentest
- Hörtest
- gültiger Nothelfer-Ausweis
Hochsee-Theorie absolvieren:
In einer Segelschule mit Fachkompetenz: www.segelschulen-schweiz.ch
1000 Seemeilen Erfahrung sammeln:
- In einer Schule oder Organisation deines Vertrauens. Aber Achtung: Hochglanzprospekt bedeutet nicht unbedingt seriös.
- Bei Jemanden, der weiterempfohlen wird.
Wie absolviere ich die Seemeilen?
Möglichst viele kurze Törns in verschiedenen Gebieten. Warum? Die grossen Herausforderungen lauern nicht unbedingt auf hoher See, sondern bei Hafenmanövern, Ankern, Gezeitenströmen.
Wo erlerne ich die Kenntnisse zum D-Schein?
In einer unserer Mitgliedsschulen oder einer von erfahrenen Seglern empfohlenen Schule.
Gibt es eine vorgeschriebene Ausbildungsreihe, um den Hochsee-Schein zu erhalten? Nein, es gibt dafür keine Vorschrift, wobei es sicher sinnvoll ist, vor dem ersten Segeltörn gewisse Segelkenntnisse zu erwerben.
Was sind die Aha-Erlebnisse?
- Umfangreiche Anforderungen für den Hochsee-Schein.
- Falls bisher nur Teilnehmer auf Hochseetörns: dass der D-Schein viel abverlangt.
Weshalb? Auf dem Meer werden meist nur lange Strecken gesegelt. Segelmanöver sind selten, die Crew ist zahlreich. Mit viel Glück steht man für ein Manöver selbst mal am Ruder. Nicht selten übernimmt der Skipper selbst das Ruder, meist beim Hafenmanöver. Die praktischen Segel-Erfahrungen, die man mitnehmen kann, bleiben somit beschränkt. Auf einem Binnensee, durch seine Begrenztheit, müssen viel mehr Manöver gesegelt werden. Mit anderen Worten: Die handwerkliche Segelkunst lernt man besser auf begrenzten Gewässern wie den Binnenseen.
Auf dem Meer kommt die Navigation, die Anwendung aller Arten von technischen Geräten, Wind und Wellen, Gezeiten und Strömungen dazu.
Tipp: Lassen Sie Ihre Seemeilen (Logbuch führen und vom Skipper unterschreiben lassen) immer bestätigen, auch wenn Sie im Moment nicht die Absicht haben den Hochseeschein zu machen. 300 Seemeilen können vor dem Bestehen der Hochsee-Theorie angerechnet werden.